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Freitag, Mai 28, 2004

Thoughts on falling technique (in German)
Gedanken zur Falltechnik

Beim Jiu-Jitsu-Training hat uns der Trainer ein paar Sachen anders erklärt, als ich sie vom Judo her kenne. Ein paar Dinge davon machen (unter bestimmten Umständen) Sinn, andere halte ich für völligen Unsinn. Etwas detaillierter:

Die Beine kreuzen, wenn man zur Fallrolle rückwärts ansetzt:
Soll es angeblich leichter machen, über die Schulter abzurollen. Ist aber völliger Mumpitz, weil man auch mit nicht-gekreuzten Beinen gut über die Schulter abrollen kann and die gekreuzten Beine nur das Verletzungsrisiko erhöhen.
Bei der Fallrolle rückwärts die Knie beim Aufstehen aufsetzen:
Finde ich gefährlich, weil man sich bei unebenem Untergrund dabei viel eher die Knie verletzt. Besser ist es, sich so mit den Händen abzustoßen, dass man wieder auf den Füßen landet.
Nach der Fallrolle vorwärts über die gekreuzten Beine aufstehen:
Macht Sinn, wenn man sich beim Aufstehen direkt zum Gegner umdrehen will. Ansonsten erhöht es eher das Verletzungsrisiko.
Nicht abschlagen:

Funktioniert nur bei Fallübungen, bei denen man sicher sein kann, die Energie wieder zum Aufstehen nutzen zu können (beispielsweise bei manchen Fallrollen vorwärts oder rückwärts). Ansonsten ist das Abschlagen sehr wichtig, um Verletzungen zu vermeiden – insbesondere, wenn man nicht aufstehen kann, weil der Winkel nicht stimmt (Seitwärts-Fallübung, freier Fall), man festgehalten wird (etwa bei einem Wurf) oder nicht genug Platz zum Abrollen ist.

Das Abschlagen vergrößert die Aufschlagfläche und verringert dadurch die Energie pro Flächeneinheit. Dadurch werden Verletzungen im Rückenbereich weniger wahrscheinlich (außerdem sind Verletzungen am Arm weniger gefährlich als am Rücken), und der Schlag auf die Lunge ist weniger stark. Außerdem kann man durch das Abschlagen das Rückstoßprinzip ausnutzen und so die Aufschlagsenergie weiter verringern.

Mehr dazu, welche Rolle die Physik beim Fallen spielt, kann man in dem Buch 1x1 des Judo nachlesen. Die Falltechniken selbst sind in den Büchern Judo-Kampfsport und Judo für Fortgeschrittene recht gut erklärt.

Oliver @ 13:20 | Permalink | 1 comments/Kommentare

1 Comments|

Ich bin ja noch kein erfahrener Aikidoka, gebe aber trotzdem mal meine Anfängermeinung kund.

Rückwärtsrollen mit gekreuztem Bein.
Ich setze in der Regel das Bein gekreuzt mit dem Knie zuerst auf, das näher am Gegner (beim Aikido der Angreifer) ist. Das mit den Knie-Aufsetzen hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass man es mit dem Po nicht mehr so weit bis zum Boden hat. Aber als Anfänger muss man seine Beine wie beim Tanzen erst mal sortieren. Es dauert auch etwas, bis die Bewegungen einigermaßen flüssig laufen.

Knieaufsetzen nach dem Rollen.
Ich finde es stabiler, sich aus den Knien hochzudrücken, als sich mit den armen hochzustoßen. Da hat man leicht zu viel oder zu wenig Schwung. Das mit den Knieverletzungen mag stimmen.

Im Aikido wird übrigens auch abgeschlagen. Jedenfalls machen es unsere Fortgeschrittenen bei heftigeren Fällen so.

Blogger M. @ 14:50  

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