Heute habe ich ein Flugblatt gelesen, das mit folgenden Worten eine Veranstaltung angekündigt hat:
Vernunft und Barbarei: Über die Begreifbarkeit des Nazifaschismus
Der NS ist fraglos das Produkt der kapitalisierten Gesellschaft, die Konsequenz ihrer ureigenen Krise und ihres historischen Zusammenbruchs. Aber die Weise, wie der Nazismus als ableitbares Produkt gesetzt wurde, gibt zugleich das Gesetz seiner unableitbaren Autonomie, die in der Massenvernichtung der Juden kulminiert. Als objektive Gedankenform (Marx) ist der Antisemitismus mehr und anderes als Ideologie im landläufigen Sinne: Als Feindbestimmung und Staatsprogramm erzeugt er in Verfolgung und Mord die gesellschaftliche Synthesis. So ist der NS dem Kapital im doppelten Sinne entsprungen, von ihm erzeugt und ihm zugleich entronnen: Es ist dieser Doppelcharakter des Nazismus, der ihn je länger, je mehr dazu trieb, sich zur Gesellschaft eigener Ordnung zu radikalisieren, sich als Gesellschaftsformation sui generis zu konstituieren: als die Barbarei an und für sich. Jeder Versuch, Auschwitz rational zu erklären, ist daher Rationalisierung, d.h. Injektion subjektiver Vernunft in einen Gegenstand, der sie als objektive nicht mehr enthält. Der Nazismus zerstört die Bedingungen der Möglichkeit, unter denen Gesellschaft als an sich und objektiv rationale erkennbar ist und indem er diese Zerstörung leistet, demonstriert er, dass der Begriff der Vernunft eher der positivistischen Rationalität von Zweck und Mittel geschuldet war als materialistischer Dialektik. Dieser Befund kann nicht zuletzt an den marxistischen Theorien über den Faschismus ausbuchstabiert werden, an Ernst Bloch und August Thalheimer, an Leo Trotzki und an Alfred Sohn-Rethel. Es zeigt sich sodann, warum die Quintessenz von Hitlers Volksstaat die Transformation der bürgerlichen Gesellschaft in das so klassenübergreifende wie die Klassen in sich negativ aufhebende Mordkollektiv der Deutschen weder vom Standpunkt bürgerlicher noch in der Perspektive marxistischer Geschichtswissenschaft kritisiert werden kann.
Vortrag und Diskussion. (Danach kamen noch der Name des Referenten, Ort, Zeit sowie die Veranstalter.)
Ich konnte es mir nicht verkneifen, den Organisatoren eine Mail zu schreiben:
Heute in der Mensa habe ich in der Basta und auf dem Flugblatt mit viel Vergnügen die Ankündigung zu eurer Veranstaltung Vernunft und Barbarei gelesen. Ich spreche zwar ganz gut deutsch, habe aber nicht herausfinden können, was uns der Autor des Textes eigentlich über den Inhalt der Veranstaltung mitteilen wollte.
Daher frage ich mich, ob diese Ankündigung eine Satire auf unverständliche und verkrampft auf wissenschaftliche gemachte Texte darstellt oder ob ihr mit dieser Ankündigung tatsächlich Leute, die das Thema noch nicht so gut kennen, für eine echte Veranstaltung interessieren wollt.
Dies ist eine ernst gemeinte Frage – ich würde mich über eine Antwort freuen.
Spaßeshalber habe ich die Veranstaltungsankündigung mal an DadaDodo verfüttert. Das Ergebnis finde ich nicht wesentlich unverständlicher als das Original:
Aber die Bedingungen der Begriff der Deutschen weder vom Standpunkt bürgerlicher noch in der Vernunft und Barbarei über die Barbarei über die Barbarei Über die gesellschaftliche Synthesis. Als an und anderes als Ideologie die Barbarei über die in der Vernunft Nazismus der bürgerlichen sie als die Barbarei Über die Quintessenz von ihm zugleich das Produkt der Juden kulminiert: zeigt sich zur Gesellschaft die Transformation der Begriff der Deutschen NS ist der Nazismus, der NS ist fraglos das Gesetz seiner unableitbaren Autonomie, die Konsequenz Quintessenz von ihm zugleich das Produkt der ihn je mehr und Barbarei Über die Quintessenz von ihm zugleich das Gesetz seiner unableitbaren Autonomie, die Barbarei über die Konsequenz ihrer ureigenen Krise und objektiv anderes als die Weise, wie die gesellschaftliche Synthesis.
Als die Weise, wie die Transformation der Möglichkeit, unter denen Gesellschaft die Weise, wie die gesellschaftliche Quintessenz von ihm ihres historischen Zusammenbruchs.