oliology.diary

Sie packte das Bett in die Kiste
und klappte die Kiste dann zu.
Was sie jetzt am meisten vermisste
(so träf' sie ihn doch nur per Zu-

fall), wäre ein schöner Bettträger,
der Betten, in jeder Hand eins,
als Helfer und guter Beträger
flugs hochträgt, als träge er seins.

(Technisch gesehen ist das ein auftaktiger Daktylus. Ich frage mich, ob es dafür auch einen Namen gibt. Ein Anapäst ist es jedenfalls nicht – der hat laut Wikipedia zwei unbetonte Silben am Anfang.)

Diese Liste geistert mir schon seit Längerem durch den Kopf (dort ist sie in den letzten Jahren nach und nach entstanden). Ich benutze das neutrale man, um mal ein paar generelle Aussagen zu treffen.

Vorteile:

• Man kommt abends und nachts öfter dazu, noch ein bisschen Arbeit zu erledigen.
• Man schaut mehr Filme (auch Männerfilme) im WG-Kino.
• Man komme morgens öfter dazu, Gymnastik zu machen, weil man das Bett direkt einklappen kann. Zumindest, wenn morgens genug Zeit ist.
• Man verschreckt keine attraktiven Menschen mit der Aussage, dass man schon eine Beziehung hat.

Nachteile:

• Man hat keine Default-Abendplanung.
• Man hat seltener (oder weniger regelmäßig) Sex.
• Man wird seltener massiert und massiert auch selbst seltener.
• Das gemeinsame Videogucken abends im Bett fällt weg (oder findet seltener statt).
• Man bekommt weniger körperliche Nähe.
• Das gute Grundgefühl und Lächeln beim Denken an den anderen Menschen fehlt.

Aber so einfach ist das Leben ja nicht. Es ist viel vielfältiger, vielschichtiger, abwechslungsreicher und faszinierender. Aber immerhin ist die Liste jetzt raus, und ich kann meinen Senf zu anderen Dingen abgeben.